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DES ROMANS
TAURIS oder Catterinas Entjungferung.
Ein ahistorischer Roman von Pia Frauss
 

Handlung
und Hintergründe


 
 
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Exposé:

Historisches Datum, fiktiver Schauplatz: anhand dieser Vorgabe schildert der Roman die Geschichte einer Aschenputtel-Heirat vom Moment des Kennenlernens (9.9.1558) bis zum zweiten Morgen nach dem Vollzug der Ehe (1.1.1559); man könnte ihn daher auch Ein Happyend in 23 Kapiteln nennen. Konventionell erzählt, aber nicht ganz geradlinig entwickelt (Rückblenden), handelt er von Liebe und Politik. Denn das märchenhafte Ereignis entpuppt sich als eine von politischem Kalkül inspirierte Zweckehe, und die Heldin -- ohnehin ein widerborstiges, verschrecktes, eheunwilliges Geschöpf -- zeigt sich ihrer neuen Rolle nur ein einziges Mal wirklich gewachsen: als sie einen Mordanschlag aus eigener Kraft abwehrt (Kap.16). Sie ist eine Frau mit Eigenschaften und sich verschärfenden inneren Konflikten; den letzteren versucht sie schließlich zu entrinnen, indem sie den Vollzug der Ehe herbeiführt. Freilich ist es weniger ihre Geschichte, die erzählt wird, sondern vorwiegend die ihres Ehemannes: sein Kampf gegen einen übermächtigen älteren Bruder und dessen politische Pläne, eine frühere, gescheiterte Liebesbeziehung (Kap.18), seine Gegner, herausragende Ereignisse seines Lebens --: all das verknüpft mit einer auf die Hochzeit folgenden Rundreise durch das erfundene Inselkönigreich Tauris. Die Fülle des Romans erklärt sich aus dem, was übelwollende Kritiker Geschwätzigkeit, wohlmeinende dagegen Fabulierfreude nennen.
Auf eine Kurzformel gebracht: der Roman enthält eine problematische BruderBruder-Beziehung, eineinhalb Dreiecksgeschichten, ein bißchen Homosexualität (Kap.12 und 21), zwei Mordanschläge, diverse -- unterschiedlich gefährliche -- Schurken, mehrere Intrigen, zahlreiche Dialoge, einige dramatische Ereignisse und gelegentlich überraschende Wendungen, aber keine Naturschilderungen, keine Fantasy-Elemente und weniger beschriebenen Sex, als der Titel erwarten läßt. Fortsetzungen sind übrigens ad infinitum denkbar.
Warum nennt sich der Roman "ahistorisch"?
Weil er das aufgrund seines Schauplatzes ist. Bedauerlicherweise weicht er damit von den Merkmalen der Gattung "historischer Roman" ab, die -- wie ein scharfsinniger ZEIT-Artikel im Mai 1999 festgestellt hat -- aus literarisch überkrusteten Sachbüchern besteht, wo erfundene Nebenfiguren in einem von Geschichtsbüchern vorgegebenen Handlungsrahmen agieren. Was in TAURIS an Geschichte vorfällt, hat keinerlei historischen Hintergund, und es treten keine Personen auf, die dem Leser aus dem Geschichtsunterricht bekannt sind: niemand verliebt sich in Shakespeare oder Leonardo da Vinci, niemand segelt mit Kolumbus nach Amerika.

Welches Anliegen hat der Roman?
Auch wenn das schon Bessere gesagt haben: das Anliegen war einfach, eine Geschichte zu erzählen.

Welches Anliegen hat der Roman nicht?
Altbekannte Fragen erneut durchzukauen, wie etwa Gewalt in der Familie, Todesstrafe oder Konflikte zwischen adliger und bürgerlicher Lebensweise. Dergleichen kommt im Roman zwar mitunter vor, weil es sich aus der Handlung ergibt oder Voraussetzung für eine Entwicklung ist: aber die Erörterung solcher Probleme ist weder das Thema noch das Anliegen der Geschichte.

Welche Message hat der Roman?
Da es eine Todsünde wäre, keine zu haben -- was halten Sie denn von "Wenn unsere guten Eigenschaften und Absichten schon die Welt nicht verbessern können, so machen sie doch wenigstens uns selbst unglücklich" --?


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